Dinge, die die Welt nicht braucht?
Aufgewiegelt Angeregt durch Frau Putzblues begebe ich mich auf einen ausgedehnten Fischzug durch die Weiten des Welt-Weiten-Wahnsinns, eigentlich auf der Suche nach archaischen Werbespots, bald aber schon - wie immer heillos konfus - dieses und jenes betrachtend.
Anlass, wie gesagt, boten Perlen kommerziellen Mitteilungsbedürfnisses, wie sie hier zu betrachten sind, wobei ich sagen muss, dass es mir der Frauengold-Spot ganz besonders angetan hat, weshalb ich mich nicht entbrechen kann, meinerseits eine solche Preziose beizusteuern:
Unglaublich, oder?? Wiki verriet mir, dass der Stoff, aus dem in den 50ern die patriarchalen Träume waren, 1981 verboten wurde, weil er neben fröhlichen 16,5 Volumenprozenten auch allerlei stimmungsaufhellende Kräutlein enthielt, die leider ein wenig krebsfördernd gewesen zu sein scheinen.
Einer der Slogans war: "Durch eine Kur mit Frauengold wirst du glücklich gemacht - und glücklich machen!"– Stepford lässt grüßen!
Fügsamkeit in Flaschen – ob man davon heute noch Restbestände bekommen könnte??
Noch ein wenig unter Schock fällt mir ein, dass ich einst in einem Web-Shop für gehobenen Haushaltsbedarf herzallerliebste Gummihandschuhe entdeckt hatte und googel die mal schnell:
![Handschuhe-2 Handschuhe-2]()
Ich meine – das verleiht doch selbst profanstem Urinstein-Entfernen eine fast mondäne Note?? Ich finde die so süß, dass es fast schon an den Zähnen wehtut!
Mittlerweile trudel ich wie nach heftigstem Frauengold-Missbrauch durchs Netz und stoße auf ein weiteres Gimmick, dass eigentlich in keinem Haushalt fehlen sollte:
![Putzschuhe Putzschuhe]()
Diese Chimäre aus Puschen und Wischmopp ist doch wirklich zu und zu praktisch! Kein unnützes Hin-und Herhuscheln mehr – jeder Schritt ein Meilenstein auf dem beschwerlichen Weg zu einem sauberen und behaglichen Heim! Und ist man als Hausfrau nicht irgendwie sowieso ständig auf der Wanderschaft?
Man beachte die inwändigen Massagenoppen, die den Kreislauf auf Trab bringen und zu weiteren hausfraulichen Höchstleistungen anspornen!
Auch hier wieder ein Design, dass uns gar nicht erst auf den absurden Gedanken kommen läßt, von unserem Gatten ernstgenommen werden zu wollen.
Nee, wirklich – auch wenn die Emanzipation schon beachtliche Breschen ins patriarchale Bollwerk geschossen hat – so lange es Dinge wie diese gibt, ist das stepfordsche Idyll noch nicht vollends verloren, oder?
Ich frage mich jetzt, warum solcherlei einen immer stärkeren Reiz auf mich ausübt. Ich meine – das ist doch absurd… Assimiliert mich meine neue Rolle stärker, als befürchtet? Hat in irgendeiner finsteren Ecke meines Hirns, einem geheimdienstlichen Schläfer gleich, etwas überwintert, das ich in meiner Kindheit aus Pucki-Büchern, der Lebensrealität meiner Eltern und aus eben genau den Spots, über die wir uns heute totlachen, verinnerlicht habe? Das nun, da MEINE Lebensrealität der meiner Mutter ähnelt, einfach die Steuerung übernimmt??
Oder kippt mir Alex DOCH heimlich “Frauengold” in den Tee ..? ;-P
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Anlass, wie gesagt, boten Perlen kommerziellen Mitteilungsbedürfnisses, wie sie hier zu betrachten sind, wobei ich sagen muss, dass es mir der Frauengold-Spot ganz besonders angetan hat, weshalb ich mich nicht entbrechen kann, meinerseits eine solche Preziose beizusteuern:
Unglaublich, oder?? Wiki verriet mir, dass der Stoff, aus dem in den 50ern die patriarchalen Träume waren, 1981 verboten wurde, weil er neben fröhlichen 16,5 Volumenprozenten auch allerlei stimmungsaufhellende Kräutlein enthielt, die leider ein wenig krebsfördernd gewesen zu sein scheinen.
Einer der Slogans war: "Durch eine Kur mit Frauengold wirst du glücklich gemacht - und glücklich machen!"– Stepford lässt grüßen!
Fügsamkeit in Flaschen – ob man davon heute noch Restbestände bekommen könnte??
Noch ein wenig unter Schock fällt mir ein, dass ich einst in einem Web-Shop für gehobenen Haushaltsbedarf herzallerliebste Gummihandschuhe entdeckt hatte und googel die mal schnell:

Ich meine – das verleiht doch selbst profanstem Urinstein-Entfernen eine fast mondäne Note?? Ich finde die so süß, dass es fast schon an den Zähnen wehtut!
Mittlerweile trudel ich wie nach heftigstem Frauengold-Missbrauch durchs Netz und stoße auf ein weiteres Gimmick, dass eigentlich in keinem Haushalt fehlen sollte:

Diese Chimäre aus Puschen und Wischmopp ist doch wirklich zu und zu praktisch! Kein unnützes Hin-und Herhuscheln mehr – jeder Schritt ein Meilenstein auf dem beschwerlichen Weg zu einem sauberen und behaglichen Heim! Und ist man als Hausfrau nicht irgendwie sowieso ständig auf der Wanderschaft?
Man beachte die inwändigen Massagenoppen, die den Kreislauf auf Trab bringen und zu weiteren hausfraulichen Höchstleistungen anspornen!
Auch hier wieder ein Design, dass uns gar nicht erst auf den absurden Gedanken kommen läßt, von unserem Gatten ernstgenommen werden zu wollen.
Nee, wirklich – auch wenn die Emanzipation schon beachtliche Breschen ins patriarchale Bollwerk geschossen hat – so lange es Dinge wie diese gibt, ist das stepfordsche Idyll noch nicht vollends verloren, oder?
Ich frage mich jetzt, warum solcherlei einen immer stärkeren Reiz auf mich ausübt. Ich meine – das ist doch absurd… Assimiliert mich meine neue Rolle stärker, als befürchtet? Hat in irgendeiner finsteren Ecke meines Hirns, einem geheimdienstlichen Schläfer gleich, etwas überwintert, das ich in meiner Kindheit aus Pucki-Büchern, der Lebensrealität meiner Eltern und aus eben genau den Spots, über die wir uns heute totlachen, verinnerlicht habe? Das nun, da MEINE Lebensrealität der meiner Mutter ähnelt, einfach die Steuerung übernimmt??
Oder kippt mir Alex DOCH heimlich “Frauengold” in den Tee ..? ;-P
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